
Next Generation eCall
Automatische Weiterleitung rettungsrelevanter Fahrzeugdaten an das Telefonsystem
Ab dem 1. Januar 2026 müssen Notrufleitstellen und Betreiber der öffentlichen Notrufinfrastruktur in der EU technisch in der Lage sein, IP-basierte Next-Generation-eCall-Notrufe entgegenzunehmen. Dazu gehört insbesondere die vollständige Unterstützung von SIP-/IMS-basierten Datenübertragungen, damit neue Fahrzeugtypen, die ab diesem Zeitpunkt verpflichtend NG-eCall verwenden, korrekt verarbeitet werden können.
Integration in bestehende Notruf- und Leitstellensysteme
Mit Next Generation eCall in anynode lassen sich automatische Fahrzeugnotrufe nun in bestehende Notruf- und Leitstellensysteme integrieren. Moderne Leitstellen, öffentliche Sicherheitsbehörden sowie Anbieter von Notfallkommunikations- oder Telematikdiensten profitieren davon, dass rettungsrelevante Fahrzeugdaten – das sogenannte Minimum Set of Data (MSD) – direkt und ohne Umwege in das Telefonsystem übertragen werden. Beim Eingang eines Notrufs stehen damit sofort Informationen wie Standort, Fahrzeugtyp oder Unfallzeitpunkt bereit, sodass Disponenten Situationen erfasst und Einsatzkräfte gezielt instruieren werden können.

Ablauf eines Next Generation eCall mit anynode. Das Fahrzeugsystem sendet einen SIP-basierten Notruf mit Standort- und Fahrzeugdaten (MSD) über anynode direkt an die Leitstelle (PSAP). Die Informationen stehen den Einsatzkräften sofort beim Anruf zur Verfügung.
Moderne SIP-Header statt störanfällige Modemsignale
Im Gegensatz zum klassischen eCall, der seine Modemsignale über den Audiokanal überträgt, nutzt der Next Generation eCall moderne SIP-Header. Diese Methode ist nicht nur robuster und deutlich schneller, sondern reduziert auch Übertragungsfehler. anynode stellt sicher, dass diese Header korrekt verarbeitet und an die angeschlossenen Systeme weitergeleitet werden – unabhängig davon, ob es sich um kommunale Leitstellen, unterschiedliche Public Safety Answering Point (PSAP)-Infrastrukturen oder Backend-Kommunikationssysteme von Automobilherstellern handelt. So bleiben Implementierungen standardkonform und zuverlässig, selbst wenn Daten an verschiedene Empfänger verteilt werden müssen.
Schnellere Reaktionszeiten und fehlerfreie Notrufbearbeitung
Durch diese direkte und automatisierte Bereitstellung aller relevanten Notfalldaten verkürzt sich die Reaktionszeit im Ernstfall erheblich. Leitstellen erkennen die Situation bereits während des Gesprächsaufbaus, Rückfragen entfallen weitgehend, und das Risiko menschlicher Fehler sinkt spürbar. Gleichzeitig können auch Automobilhersteller und ihre Zulieferer sicherstellen, dass die eCall-Daten ihrer Fahrzeuge in unterschiedlichste Leitstellenumgebungen sauber übermittelt werden – ein entscheidender Vorteil in einem international vernetzten Sicherheits- und Notrufökosystem.
Funktionen auf einen Blick
- Ab 1. Januar 2026 zwingend erforderlich für Betreiber der öffentlichen Notrufinfrastruktur
- Automatische Weiterleitung des Minimum Set of Data (MSD) im SIP INVITE Header
- Sofortige Bereitstellung von Standort- und Fahrzeugdaten beim Notruf
- Korrekte Weiterleitung der Header-Daten an Ziel-Public-Safety Answering Point (PSAPs)
- Kompatibel mit modernen Notrufsystemen und Leitstelleninfrastrukturen
- Zukunftssichere Umsetzung des Next Generation eCall Standards


